Hutba: Moscheen von Neuem mit Leben füllen

Freitagspredigten

Mimbar Deckenleuchten

Verehrte Muslime!

In dem rezitierten Koranvers heißt es: „Betreuen und besuchen sollte die Moscheen Allahs nur, wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und das Gebet verrichtet und die Zakat zahlt und Allah allein fürchtet. Diese mögen zu den Rechtgeleiteten gehören.“[1] Das bedeutet: Es ist ein Zeichen des Îmâns, Moscheen mit Leben zu füllen. Dazu gehört auch, an Predigten, Gesprächskreisen und anderen Moscheeaktivitäten teilzunehmen.

Seit fast zwei Monaten ist uns das Gemeindeleben wegen der Corona-Pandemie nicht möglich gewesen. Nun können wir stufenweise und unter Einhaltung der Hygieneregeln wieder in unsere geliebten Moscheen. Wir sind Allah dankbar dafür, dass er uns von Neuem die Möglichkeit gegeben hat, uns an diesen gesegneten Orten zu versammeln.

Welchen Platz die Moscheen als Orte der Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit für uns haben, ist uns während der Krise noch einmal bewusst geworden. So sehr wir auch versucht haben, Predigten und Gesprächskreise online fortzusetzen, wissen wir, dass diese die Gemeinschaft in den Moscheen niemals ersetzen können.

Liebe Geschwister!

Mitten in der Krise haben wir den gesegneten Monat Ramadan empfangen und ihn mit Fasten, Gebeten und Koranlesungen verbracht. Die IGMG hat währenddessen Hilfsaktionen gestartet, um ihren Mitmenschen solidarisch zur Seite zu stehen. Dazu gehören das Nachbarschaftsprojekt sowie das Maskenprojekt und die Lebensmittelkampagne. All das gehört für uns zum Einsatz für das Gute, es ist Teil unseres Dschihad. Möge Allah mit allen unseren engagierten Geschwistern, die diese Projekte ermöglicht haben, zufrieden sein und sie reichlich belohnen.

Verehrte Muslime!

Unser Ziel nach dem Ramadan sollte es sein, unsere Ibâdas, die wir im gesegneten Monat verrichtet haben, fortzuführen. Unser Prophet sagte einmal zu seinem Gefährten Abdullah ibn Amr (r): „O Abdullah! Sei nicht wie einer, der die Nacht im Gebet zu verbringen pflegte und dann damit aufhörte.“[2] Ein anderes Mal sagte unser Prophet: „Die beliebteste guten Tat bei Allah ist jene, die regelmäßig verrichtet wird, so gering sie auch sei.“[3] Damit betonte unser Prophet die Wichtigkeit der Beständigkeit in den Ibâdas und den guten Taten.

Möge Allah uns erleichtern, die Tugenden, die wir im Ramadan gewonnen haben, auch nach dem Ramadan fortzuführen. Âmîn.

[1] Sure Tawba, 9:18
[2] Buhârî, Tahadschud, 19; Muslim, Siyâm, 35
[3] Muslim, Salât al-Musâfirîn, 30; Buhârî, Rıkâk, 18

Hutba-Moscheen von Neuem mit Leben füllen

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